Mir viel auf, dass Enzo viel zu viel trank. Das war absolut nicht normal und musste sofort abgeklärt werden. Also ab zu unserer lieben Tierärztin. Ein großes Blutbild wurde gemacht und wir mussten abwarten bis zum nächsten Tag. Das Blutbild war recht gut, nichts wies auf irgendwelche Krankheit hin. Wir machten Termin bei einem Facharzt. Auch da war alles in Ordnung. Ich hab dann Enzo das Wasser in kleinen Mengen gegeben. (er hat die Wasserschüssel immer leer getrunken, egal wie viel da drinnen war)

Ich habe das gemessen und er kam locker auf 3 Liter am Tag.

Also hieß es alle 2 Stunden raus zu gehen.

Am 6. Jänner musste ich dann zu Diego, also war mein Mann allein mit der Aufgabe, sich um Enzo zu kümmern.

Ich bin aber jeden Tag für mindestens 1 Stunde nach Hause gefahren.

Enzo sollte schließlich auch mich kennen lernen.

Nach ein paar Tagen fiel uns eine Veränderung bei seiner Pfote auf.

Also sofort wieder zum Tierarzt. Die Pfote  wurde untersucht, dann kam Salbe drauf und wurde verbunden. Der Verband durfte nicht nass werden und es gab damals bei uns in Tirol sehr viel Schnee.

Also mussten vor jedem Gassigehen Nylon - Säckchen über den Verband und noch eine Socke darüber. (zu dieser Zeit  mochte Enzo nicht an dieser Stelle berührt werden, er hat uns da schon seine Zähnchen gezeigt). Diese Prozedur musste alle 2 stunden gemacht werden. Da stößt  man beinahe auch schon an seine eigenen  Grenzen,

2x wöchentlich Tierarzt, damit der Verband frisch gemacht werden konnte.

Wir haben es zwar zuerst selbst versucht, den Verband

zu machen, aber es hat nicht richtig gehalten. 

Ich muss noch erwähnen, dass Enzo das abwechselnd auf der rechten und linken Vorderpfote hatte. 

Die Wochen vergingen, Enzo wurde immer zutraulicher.

Er hat sich in seine Tierärztin verliebt, liebte die Besuche beim Tierarzt  ( Gott sei dank, denn wir gingen immer noch 2 x in der Woche dorthin )

Mittlerweile hatten wir auch das richtige Futter gefunden (er hatte vorher immer sehr weichen Kot bis Durchfall)

Nach ca. 3 Wochen hörte das übermäßige Trinken plötzlich auf.

Es war mit Sicherheit  psychisch gewesen, denn wir haben nichts anderes gemacht.

Das war so herrlich. Plötzlich reichten 4x Gassi gehen.

Enzo konnte von Anfang an nicht springen.

Ich dachte, es ändert sich, wenn er kräftiger wird.

Mein Mann musste ihn immer ins Auto heben; da konnte es schon mal passieren, dass er versuchte, nach ihm  zu schnappen.

 Gott sei dank ist nie was passiert. Wir besorgten uns eine Rampe.

Das hat einige Zeit gedauert, bis  er das Einsteigen kapiert hat.

Heraus ging es gut. Er kam auch auf die Couch, die ist ja nicht so hoch.

Für ins Bett zu kommen, hatte er schon Schwierigkeiten. Da haben wir ihm eine Einstiegshilfe gebaut. Diese sieht zwar nicht  schön aus, aber darauf kommt es nicht an.

Er kommt ohne Probleme jetzt ins Bett.

Seine Muskulatur an den Vorderbeinen  war mittlerweile richtig gut, an den Hinterbeinen leider  immer noch nicht.

Ich wollte das abklären lassen. Es musste ja  einen Grund haben, warum er nicht springen kann.

Ganz genau wissen wir es nicht. Er hat eine alte Schussverletzung, die ihm keine Probleme macht, aber es könnte dabei irgendwas verletzt worden sein. Auch ist es nicht auszuschließen, dass dies von Tritten und Schlägen kam.

Wir wissen jetzt, dass wir das nicht ändern können. Außerdem habe ich meinen Enzo nie richtig laufen gesehen, so wie ich es von meinen anderen Boxern gewöhnt war.

Wir machen also gemütliche Spaziergänge, genau seinem Tempo angepasst. Zeit spielt keine Rolle.